DER GRÜNE KAKADU

von Arthur Schnitzler – Groteske in einem Akt 

Foto: (c) Barbara Thiele 

Paris 1789: Prospère, eine ehemalige Theaterdirektorin, betreibt eine Spelunke namens „Der grüne Kakadu“. Viele erfolglose Schauspieler, Prospères ehemalige Angestellte, sind Stammgäste. Die Kneipe wird aber auch von Adeligen besucht. Diese erhoffen sich dort den angenehmen Nervenkitzel, sich zwischen echten Straßengaunern und anderem Gesindel zu bewegen. Also spielen die Schauspieler Verbrecher. Sie prahlen voreinander mit ihren Gewalttaten. Am 14. Juli dem Tag des Ausbruchs der Französischen Revolution, dringt nun der reale Aufruhr der Straße in die Szene ein. Realität und Spiel vermischen sich, und für die adligen Zuschauer wie auch für die Darsteller wird es immer schwieriger, Rollen von echten Personen und Spiel von Wahrheit zu unterscheiden.

 

Für interessierte Leser hier ein Hinweis auf die Darbietung unseres Programm-Flyer:

 

„Na, mal Lust auf ein wenig Amüsement mit Gesang und Schauspiel? Die Darbietung eher leichte Kost oder gewollt provozierend? Dazu Wein und ein unterhaltsamer Kontakt zum prominenten Gast am Nebentisch?

Was den einen zum Besuch des Labsaals an einem tristen Novemberabend treibt, war dem vergnügungshungrigen Adel Frankreichs ein Abstecher im GRÜNEN KAKADU wert.

In dieser Pariser Kaschemme läuft vieles inszeniert und schon gar nichts politisch korrekt. Die Elite des Landes trifft auf Schauspieler, Ganoven, schöne Frauen, Musiker…

Eine vortreffliche Mischung, die wie jeden Abend pure Unterhaltung verspricht, würde am 14. Juli 1789 nicht ständig von draußen der zunehmende Lärm hereindringen und das schöne Spiel zwischen Sein und Schein stören.“